28 Apr Heute ist mein Lieblingstag
Heute ist mein Lieblingstag. Das ist einer meiner Lieblingssätze, der wie folgt weiter geht: Und morgen auch. Denn morgen ist schon wieder heute. Ist das nicht ein toller Start in jeden Tag, auch in den Montag. Ich selbst bin eine Verfechterin der HTL Mondays Bewegung. Kennst du nicht? Nichts mehr mit TGI Friday (thank god its friday). Es lebe HTL Mondays – also How to love Mondays, e klar. Auch adaptierbar auf How to love today.
Bitte sprechen Sie nicht mit mir vor 10.00 h morgens!
Ich bin auch keine Freundin von schlechter Laune am Morgen. Also nicht mehr. Vor einigen Jahren hätte ich folgende Aussage sofort unterschrieben „Ich bin ein Morgenmuffel.“ Und ein Schild um meinen Hals mit der Aufschrift „Achtung Gefährlich! Bitte sprechen Sie nicht mit mir vor 10.00 h morgens.“ wäre sehr hilfreich gewesen. Heute ist das ein bisschen anders. Erstens bin ich ausgeschlafen. Vielleicht schlafe ich mehr, vielleicht schlafe ich ruhiger. Ich weiß es nicht. Ich schlafe jedenfalls glücklicher. Und der Knackpunkt. Ich wache glücklicher auf. Und ich mache etwas entscheidendes jeden Morgen. Ich nehme mir zu aller erst Zeit für mich. Dazu gehört meine tägliche Gewohnheit 10 Minuten nichts denken, mich sammeln, zur Ruhe kommen. Man kann es auch Meditation nennen. Anschließend ein energiespendendes Frühstück mit gesunden Dingen die mir schmecken und mir gut tun, mehr dazu am Freitag zum Thema Soulfood. Und schließlich ein Moment der Dankbarkeit für die großen und die kleinen Dinge die mich täglich erfreuen. Zum Beispiel höre ich jeden Morgen die Vögel zwitschern, das ist in Wien nicht selbstverständlich, irgendwie finde ich das schön. Es hat einen Touch von Heimat und Idylle. All das tue ich bevor ich loslege. Dann freue ich mich auf die Herausforderungen des Tages, visualisiere meine Ziele und erinnere mich an bisheriger Erfolgserlebnisse. Also kein Grund zum Morgenmuffel-Dasein.
Die Gründung der MONTAG-Lieblingstag-Bewegung
Irgendwann kam der Punkt, an dem ich es als genug erachtete Teil der TGIFridays Gesellschaft zu sein. Ein Leben von Freitagnachmittag bis Sonntagabend. Nein danke. Fünf Tage pro Woche etwas zu tun um mich danach zwei Tage davon zu erholen. Das sollte der Sinn der Sache sein? Schwer nachvollziehbar. Aber was tun dagegen? Woran lag es? War wirklich das Hamsterrad eines Alltagsjobs mein Problem oder war der Hund ganz woanders begraben? Ich habe ja so einige Jobs hinter mir. Und ich bin echt froh, dass ich sie hatte und davon lernen konnte. Mein erster Job als Schülerin war beim Billa in Poysdorf. Als Ferialpraktikantin. Im Regalschlichten war ich recht schnell und die Obst und Gemüseabteilung habe ich so liebevoll betreut, dass mir am Ende des Monats eine Fixanstellung als Obstfrau angeboten wurde. Ich war geehrt. Aber ich hatte andere Pläne. Was ich damals gelernt habe. Pünktlich sein. Zu Kunden freundlich sein. Schnell sein. Es folgte ein Studentenjob über mehrere Jahre in der Buchhaltungsabteilung beim Roten Kreuz. Mit Rechnungen, Zahlen und Ordnung hatte ich nie viel am Hut. Dort lernte ich genau sein. Sonst wäre meine eigene Buchhaltung heute vermutlich noch ein Chaos. Und dann kam das richtige Leben. Beim Gerichtsjahr lernte ich, dass mehr Menschen lügen als ich bisher angenommen hatte, selbst wenn Beweise das Gegenteil belegen. Das war ernüchternd. Bei Gericht wollte ich nicht bleiben, dort wo soviel gelogen wurde.
Ich brauchte jedes Puzzleteil für die selbständigkeit
So begann ich meine „Lehrzeit“ bei Hofer. Dort lernte ich, dass das Leben manchmal echt kein Ponyhof ist. Dass man am Schluss aber immer noch selbst entscheiden kann, wie schnell man als Pferd bereit ist zu laufen, wie man seine eigene Herde behandelt und wie nicht. Nach einigen Jahren ließ ich auch diesen Stall hinter mir. Es kam der Umstieg in die Selbständigkeit, der eben sowenig beim ersten Anlauf die große Erfüllung mit sich brachte. Dort lernte ich stark zu sein. Hinzufallen und wieder aufzustehen. Und an meine Träume zu glauben. Auch die solange angestrebte eigene Firma brachte mir am Schluss nicht was ich erhofft hatte, nämlich Zufriedenheit, Glück und persönlichen Erfolg. Was war es, das ich wirklich suchte? Ich wollte ganz einfach sagen können: Heute ist mein Lieblingstag. Jeden Tag. Ohne Ausnahme. Ich wollte tun, was ich am besten kann. Etwas, das ich jeden Tag aufs Neue liebe. Das mich herausfordert. Mich inspiriert. Und mit dem ich andere inspirieren kann. Bei allen Jobs und Unternehmungen waren immer ein kleines wichtiges Puzzleteil dabei, das ich mitnehmen konnte und das ich so dringend brauchte, um schließlich das Gesamtbild zu erkennen, was jeden Tag zum Lieblingstag macht. Ich habe viele Dinge ausprobiert und tue es noch. Ein Endziel gibt es vermutlich nie. Aber es gibt einen Weg. Wenn ich auf der Reise jeden Tag sagen kann „heute ist mein Lieblingstag“ weiß ich, dass ich richtig bin. Und gehe weiter.
Die Antwort auf alle Fragen lautet Warum
Heute erscheint mir kein Tag mehr als Arbeit sondern als spannende Herausforderung. Ich selbst habe den Grund für meine Unzufriedenheit sehr lange in äußeren Umständen gesucht, aber in Wahrheit lag er tief in mir verborgen. Der Schlüssel liegt nicht darin, ob man angestellt ist, Chef oder Unternehmer, sondern darin, dass man für sich einen Grund findet, für den es sich lohnt jeden Tag aufzustehen. Das kann vieles sein. Und ich denke, dass es wert ist, sich auf die Suche danach zu machen, sofern man diesen Grund noch nicht gefunden hat. Ich habe schon immer gern geschrieben, ob für mich oder allein. Natürlich freut es mich umso mehr, wenn es auch jemand anderer liest. Wenn meine Message darüber hinaus in Workshops, Büchern und Vorträgen noch mehr Menschen dazu inspiriert ihr Leben zum Besseren zu verändern, dann freue ich mich doppelt. Und wenn mir – so wie heute erst passiert – eine Teilnehmerin sagt, mein Workshop hätte ihr Leben verändert, dann bekomme ich Gänsehaut. Dann weiß ich, WARUM ich jeden Tag aufstehe.
♥ Mehr zu diesem Thema im Artikel „Lautet die Antwort auf alle Fragen Warum?“
HTL Mondays ist keine Option, sondern ein Muss
Ein Warum macht unser Leben lebenswert. Wie man es findet, dafür gibt es kleine Rezepte. Ich weiß, dass ein Leben nach TGI Friday nicht nur eine Option, sondern ein Muss ist. Deshalb habe ich als Visionmaker die Bewegung How to love Mondays ins Leben gerufen. Ab sofort gebe ich in dieser Kategorie persönliche Einblicke in meine Vergangenheit als glückliche und unglückliche Angestellte, Managerin, Praktikantin, Chefin, Firmengründerin sowie als selbständige Autorin, Beraterin und Trainerin. Darüber was meine Chefs und Mitarbeiter richtig und falsch gemacht haben, woraus ich lernen konnte, wie ich Dinge heute anders sehe und wodurch ich stärker geworden und gewachsen bin. Ich denke nicht, dass es den einen richtigen Weg gibt, wie man sein Glück und seinen persönlichen Erfolg im Leben findet. Aber ich weiß, dass jeder es schaffen und finden kann, wenn er bereit ist, dafür gewisse Regeln zu befolgen. Eines ist gewiss: die Anstrengungen der letzten Jahre waren es wert, dass ich jetzt jeden Morgen sagen kann:
Heute ist mein Lieblingstag. Und morgen auch. Denn morgen ist schon wieder heute.
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Wie finde ich meine Vision? Das ist in 50 % der Fälle die erste Frage, die ich bei meinen Coachings gestellt bekomme. Ich weiß eigentlich gar nicht, was meine Leidenschaft ist, was mich konkret glücklich macht oder was ich lieber machen würde als das, was...
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