05 Mai Der Jumping Monkey
Ich hatte so einige Chefs während meiner Angestellten-Laufbahn. Von jedem hab ich etwas gelernt. Manche Dinge wie man sie gut macht und viele Dinge wie man sie besser machen könnte. Einer dieser vielen Chefs hat mich besonders inspiriert. Nach ihm könnte man einen Kalender benennen, da er für jede Gelegenheit einen passenden Kalenderspruch oder eine Metapher parat hatte. Manche davon habe ich in mein Repertoire aufgenommen. Es ist eine schöne Errungenschaft mit einem bildhaften Vergleich Kino im Kopf für die Ewigkeit zu hinterlassen. Gelungen ist das diesem Ex-Chef bei mir mit dem Jumping Monkey.
Der Chef und der „Jumping monkey“
„Frau Thiem, kennen Sie den Jumping Monkey?“ Das war die Gegenfrage meines damaligen Chefs auf eine Forderung meinerseits, dass ich gewisse Aufgaben, die er mir übertrug detaillierter mit ihm besprechen wollte um die möglichen Lösungswege abzustecken. Nein, eine Besprechung allfälliger Lösungen gab es an diesem Tag nicht. Stattdessen bekam ich eine ausführliche Erklärung des hüpfenden Affens: „Stellen Sie sich vor, ich habe täglich 20 Aufgaben an 10 Mitarbeiter zu verteilen. Stellen Sie sich vor, jede Aufgabe ist wie ein Affe. Da ich der Chef bin, muss ich schauen dass ich laufend alles an meine Mitarbeiter delegiere. Jedesmal wenn ich eine Aufgabe verteile, bin ich einen Affen los. Stellen Sie sich vor, jeder dieser Affen kommt auch nur ein einziges Mal wieder zurück. Dann habe ich in Kürze einen Haufen von Affen auf meinen Schultern sitzen. Das sind dann die Jumping Monkeys.“ Die Antwort gefiel mir zwar in diesem Moment nicht, aber ich hatte verstanden.
Die Crux sind Kommunikation und Feedback
Im Grunde war es das Beste was mir passieren konnte. Er gab mir eine Aufgabe. Wenn er sie nicht ausreichend beschrieben hatte, bekam er ein ungenügendes Ergebnis meinerseits. Ich bekam es meistens mit den Worten zurück: So geht das nicht. Noch einmal. Zu welcher Schlussfolgerung mich das heute bringt und wie sich die richtige Kommunikation in Kombination mit Feedback positiv auf die Arbeitsmotivation auswirken kann, das folgt am Mittwoch in einem eigenen Artikel zum Thema Feedback. Anstatt der genauen Formulierung, was konkret anders sein sollte, erhielt ich Beschreibungen wie „Stellen Sie sich vor Sie schreiben eine Dissertation. Das sollte ihr Anspruch sein.“ Genau wusste ich immer noch nicht, wohin die Reise ging, jedoch mit dem Anspruch einer Dissertation im Hinterkopf spornte es mich schließlich doch zu Höchstleistungen an. Er hatte Glück und den richtigen Knopf bei mir gefunden, funktioniert aber sicher nicht bei jedem. An dieses System musste ich mich erst gewöhnen, doch langsam fing es an mir an zu gefallen.
Kommen Sie nicht mit Problemen, sondern mit Lösungen
Ich bekam eine Zielvorgabe – das WIE wurde in meinem Aktionsradius völlig mir überlassen. Und das lernte ich auszunutzen. Es war ein Aktionsradius der mir Spaß machte und mich Ergebnisse produzieren ließ, die nicht nur mich sondern auch meinen Chef überraschten. Ich lernte meine eigenen Grenzen zu überschreiten und mein Potential zu nutzen. Die Devise lautete Lösungsorientierung. Ein anderer Freund erzählte mir einmal, dass er während eines Jobs bei einer internationalen Behörde in Liechtenstein folgendes Schild in vier Sprachen für seine Mitarbeiter an seine Tür heftete: Kommen Sie nicht mit Problemen. Kommen Sie mit Lösungen.
Autodidaktismus ist keine Krankheit und Push Ups für andere
Heute habe ich ganz viele Affen auf meinen Schultern sitzen – die gehören alle mir ganz alleine. In vielen Fällen gibt es aber hilfsbereite Menschen, die mir beim domptieren helfen. Zwei Dinge hab ich durch den Jumping Monkey Chef jedenfalls gelernt, welche heute zwei meiner persönlichen Erfolgsregeln sind:
1. Autodidaktismus ist keine Krankheit
Wenn ich neue Affen bekomme und ich weiß noch nicht wie sie zu bändigen sind – dann lerne ich es. Ich setze mich hin, recherchiere, übe, scheitere, adaptiere, bis ich es kann. Das hab ich mir zum Motto gemacht und folge treu meinem Leitsatz „Autodidaktismus ist keine Krankheit“.
2. Du kannst niemanden anstellen, der die Push-Ups für dich macht
Wenn ich selbst schon genug Affen auf meinen Schultern sitzen habe, dann lerne Nein zu sagen – und lass nicht alle anderen Affen auch noch auf dich drauf hüpfen. Jeder ist für seine Affen zuständig. Ab und zu nehme ich gerne Leih-Affen – aber ich mache für niemand anderen mehr die Push-Ups.
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